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Kolumbien - Wildnis zwischen Amazonas und Orinoco

Natur + Reisen, Tiere • 17.08.2025 • 17:15 - 18:00 heute

Zwergseidenäffchen gehören zu den kleinsten Affen der Erde. Sie leben gesellig und ernähren sich überwiegend von Baumsäften.
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Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss der Erde. (Weitere Bilder auf Anfrage)
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Die Feigenbäume im Várzea-Auwald haben viele Luftwurzeln. Wenn der Wald in der Regenzeit bis zu vier Meter unter Wasser steht, sichern sie der Feige das Überleben.
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In den Gewässern der Llanos drängen sich in der Trockenzeit bis zu hundert Capybara Wasserschweine um eine der wenigen Wasserstellen.
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Originaltitel
Kolumbien - Wildnis zwischen Amazonas und Orinoco
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Natur + Reisen, Tiere
Kolumbien ist ein Land der Extreme. Von der wilden, oft menschenleeren Pazifikküste hinauf zu den schneebedeckten Vulkanen der Anden. Von den schier endlosen Weiten des Graslands am Orinoco tief hinein in die nahezu undurchdringlichen Regenwälder des Amazonas. Die spektakulären Naturlandschaften bieten ungeheuren Artenreichtum: Jaguar und Anakonda, Faultier und Brillenbär, Buckelwal, Hammerhai und Kondor - sie alle und noch so viele mehr, sind Bewohner einer in weiten Teilen noch ursprünglichen Wildnis. Die bildgewaltige Naturdokumentation des österreichischen Regisseurs und Tierfilmers Harald Pokieser bietet in zwei Teilen überraschende Einblicke in das Naturparadies, das im Bürgerkrieg über ein halbes Jahrhundert lang Sperrgebiet war. Der Osten Kolumbiens wird von zwei gigantischen Flüssen beherrscht: dem Orinoco und dem Amazonas. Im Reich des Amazonas steht dichter Regenwald, während der Orinoco und seine Nebenflüsse durch weites Grasland, die Llanos, fließen. Die Feuchtsavannen am Orinoco erstrecken sich allein in Kolumbien über 380.000 Quadratkilometer. Das Grasland ist eine der größten Weideflächen der Erde, aber dennoch Wildnis. Millionen Rinder leben hier in Nachbarschaft mit Raubkatzen und Kaimanen. Rund um die fischreichen Gewässer versammeln sich besonders in der Trockenzeit unzählige Vogelarten und Säugetiere, wie Ameisenbären, Wasserschweine und Weißwedelhirsche. Und das, obwohl an den schrumpfenden Wasserstellen Kaimane, Krokodile, Jaguare und Riesenschlagen lauern. Im Einzugsgebiet des Amazonas breitet sich in Kolumbien eine der spektakulärsten Wasserlandschaften der Erde aus - der Várzea-Auwald. Ein Regenwald, der über viele Monate immer wieder überflutet wird und bis zu den Baumkronen unter Wasser steht. Die tierischen Stars dieser Region sind Zwergseidenäffchen, eine der kleinsten Affenarten der Welt, Faultiere und ein ganz besonderer Vogel, der Fadenpipra. Kaum ein anderer Vogel tanzt wie er. Am Nebenfluss Rio Caquetá lebt das Volk der Muinane fern jeder Zivilisation. Es pflegt seine uralte Kultur. Die Cocapflanze spielt darin eine wichtige Rolle. Für die Muinane ist Coca Heilpflanze und ein Teil der Natur, von der und in der sie leben und die ihnen alles schenkt: Früchte, Fisch, Fleisch, Medizin. Hier, in der Nachbarschaft großer Schutzgebiete, haben Goldwäscher und Holzfäller ihr Werk noch nicht begonnen. Wohl auch, weil ihnen mächtige Stromschnellen den Wasserweg versperren. Die Indigenen schützen die Natur, zusammen mit staatlichen Naturschützern und mit der Unterstützung der ZGF, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt.