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Tracks East

Info, Gesellschaft + Soziales • 16.08.2025 • 19:40 - 20:15 heute
Andrej Dúbravskýs Kunst sorgte in seiner Heimat, der Slowakei, für viel Aufruhr.
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Emma Strauss und ihr Großvater, der Bildhauer Ádám Farkas, vertreten unterschiedliche Meinungen zu Ungarns Rolle im Ukrainekrieg.
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Die slowakische Regierung wollte das Gemälde „Jedinecný bozk“ („Einzigartiger Kuss“) von Andrej Dúbravský verbieten.
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Josef Stalins Geburtsstadt Gori in Georgien widmet ihrem berühmtesten Sohn ein ganzes Museum.
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Originaltitel
Tracks Spezial
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Info, Gesellschaft + Soziales
Der Populismus steht in der Blüte. Ob in den USA, in Ungarn oder in der Slowakei - mit einem "Macher-Image" lassen sich Wahlen gewinnen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban posiert als vermeintlicher Schlichter an Wladimir Putins Seite. Das überrascht, denn in Ungarn herrscht traditionell eine anti-russische Stimmung. 1956 wurde die Ungarische Revolution blutig durch sowjetische Panzer niedergeschlagen. Orban kehrt nun die Stimmung im Land um und treibt damit die Spaltung der Gesellschaft voran. Die ungarische "Tracks East"-Journalistin Emma Strauss besucht ihren Großvater, den bekannten Bildhauer Ádam Farkas, in seinem Atelier. Der 80-jährige Künstler schimpfte sein Leben lang über die Unterdrückung während des Kommunismus und hegt heute Sympathien für Orban und Putin. Emma Strauss möchte ihn besser verstehen. Robert Fico, der Ministerpräsident der Slowakei, eifert Orban nach. Im Vordergrund wettert er gegen eine angebliche Gender-Ideologie. Im Hintergrund baut er den Medien- und Kulturbetrieb um. Der Maler Andrej Dúbravský, einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler des Landes, wurde schon zu Ficos Zielscheibe. Ginge es nach der Kulturministerin Martina Šimkovičová, sollen Dúbravskýs Gemälde aus der Öffentlichkeit verschwinden. Der Künstler wehrt sich und erfährt viel Solidarität. Während viele Menschen vor den russischen Repressionen fliehen, hält Putin scheinheilig die Tür auf für Menschen aus dem Westen, die angeblich die traditionellen Werte in ihrem Land vermissen. Russland als sicherer Hafen? Für "Tracks East" ergründet die Exil-Journalistin Masha Borzunova die russische Einwanderungspolitik.